Feuer frei!

Warum zum Anzünden noch immer Benzin und Spiritus verwendet werden, bleibt ein Rätsel. Im Grund sollte diese Methode verboten werden, denn jährlich gehen mehr als 2.000 der schwersten Grillunfälle auf diese Methode zurück. Meterhohe Stichflammen und explosionsartige, großräumige Verpuffungen sind nicht nur höchst gefährlich, sondern auch recht ineffektiv, denn die Flüssigkeiten sind schnell verbrannt. Besser sind in jedem Fall Anzündhilfen aus dem Fachhandel. Die Zulassung für den Deutschen Markt erfolgt seit 2003 auf Grundlage der DIN EN 1860-3. Diese Norm beschreibt insbesondere die chemische Zusammensetzung der Anzündhilfen, so dass sie „… beim Abbrennen keine gesundheitlich relevanten Mengen von giftigen…

Warum zum Anzünden noch immer Benzin und Spiritus verwendet werden, bleibt ein Rätsel. Im Grund sollte diese Methode verboten werden, denn jährlich gehen mehr als 2.000 der schwersten Grillunfälle auf diese Methode zurück. Meterhohe Stichflammen und explosionsartige, großräumige Verpuffungen sind nicht nur höchst gefährlich, sondern auch recht ineffektiv, denn die Flüssigkeiten sind schnell verbrannt.

Besser sind in jedem Fall Anzündhilfen aus dem Fachhandel. Die Zulassung für den Deutschen Markt erfolgt seit 2003 auf Grundlage der DIN EN 1860-3. Diese Norm beschreibt insbesondere die chemische Zusammensetzung der Anzündhilfen, so dass sie „… beim Abbrennen keine gesundheitlich relevanten Mengen von giftigen oder gefährlichen Stoffen abgeben.“ „Anzündhilfen mit dem „DIN-Geprüft“-Zeichen und der dazugehörigen Registernummer können weder verpuffen, noch explodieren und auch keine Geschmacksbeeinträchtigungen verursachen.“

Was in den unzähigen Anzündhilfen, ob fest oder flüssig, tatsächlich enthalten ist, steht nicht auf dem Etikett und ist auch sonst nicht verlässlich in Erfahrung zu bringen. So weit reicht der Verbraucherschutz in Deutschland dann doch nicht. Übereinstimmend ist jedoch von Kerosin, Petroleum, Paraffin, Wachs und anderen Derivaten der Erdölindustrie in mehr oder weniger derber Menge und Zusammensetzung die Rede. Wer solcherart Chemie in seinem Grill verwenden will, mag das tun. In jedem Fall sollte man 20-30 Minuten abwarten, bis die Anzündhilfen restlos verbrannt sind. Feste Anzündhilfen schaffen punkuelle Brandnester, flüssige arbeiten eher flächendeckend.

Völlig chemiefrei und daher unbedenklich sind Anzündvarianten auf Gas- oder Elektrobasis. Gasbrenner arbeiten schnell, sauber und sicher. Vor allem brennt der Grill dort an wo er soll: entweder flächendeckend oder, wenn es sein muss, nur in einer Ecke. Gasbrenner sind in verschiedenen Größen im Baumarkt erhältlich. Sie werden mit einer Propangasflasche oder in kleineren Ausführungen mit einer Gaskartusche betrieben.

Elektrische Grillanzünder in Form einer Heizschlange arbeiten schnell sauber und sicher. Sie kosten zwischen 15-25 Euro. Geräte auf Fön-Basis sind teurer und weniger effektiv.

Aber wie auch immer man seinen Grill in Betrieb nimmt: auf Fön, Staubsauger, Ventilatoren, Wedelbleche und -pappen oder Hineinblasen bis der Kopf tomatenrot glüht kann man getrost verzichten, denn erfahrungsgemäß kommt jeder Grill früher oder später von allein in Gang.

Sven Dörge