So kann ein Supermarkt aussehen
Das Supermarktgeschäft wird von Psychologen und Verkaufsstrategen ständig und weltweit bis ins letzte untersucht. Kunden bewegen sich rechtsläufig, bleiben immer auf Höhe ihrer Augen und sprechen auf Palettenware an. Diese Erkenntnisse werden als allgemeingültig verkauft und deshalb sehen Supermärkte auch alle gleich aus. Dass ein Supermarkt aber auch individuell aussehen und damit erfolgreich sein kann, beweist Stefan Völker aus Berlin, denn er folgt diesen Psycho-Weisheiten nicht.
Mit Bauchgefühl zu mehr Umsatz
2004 hat Völker seinen ersten Laden in der Wilmersdorfer Uhlandstrasse eröffnet. Inzwischen sind es vier. Eigentlich ganz normale Supermärkte, in denen man Tomaten, Zucker und Toilettenpapier kaufen kann. Völker hat den Umsatz seiner Märkte jedoch binnen drei Jahren verdoppelt und das mit einem ganz einfachen Geheimnis: er führt seine Geschäfte nicht nach den Erkenntnissen von Psychologen, sondern danach, wie er sich selbst als Kunde wohl fühlen würde.
Besser als das KaDeWe
Inzwischen fährt Völkers Kundschaft quer durch die Stadt, um bei ihm einzukaufen, denn seine Frischetheken wurden von 60.000 Kunden auf Platz 1 in Berlin gewählt. Völkers Fleischtheke führt eine Auswahl, die umfangreicher ist als die des KaDeWe und die zu den umfangreichsten in ganz Deutschland zählt. So sind dauerhaft 8 Schweinefleischsorten, 9 Rindfleischsorten und allein 6 verschiedene Sorten Entrecote im Angebot. Wem diese Auswahl noch immer nicht reicht, erhält binnen 24 Stunden sein spezielles Fleisch in seinem speziellen Zuschnitt. T-Bone und T-Kotelette, Rinder- und Kalbsrippen, Rindernackensteaks und vieles mehr bekommen die anspruchsvollen Kunden an Völkers Fleischtheken. Auch extravagante Wünsche kann Völker oft sofort bedienen: Krokodil, Klapperschlange, Strauss, Bison, Antilope, Ziege und ähnliche Exoten sind bei Völker oft im Sortiment.
Aus der ganzen Welt nach Wilmersdorf
Ähnlich sieht es in seinen Spezialitätenabteilungen aus. Völker bietet durch Direktimporte aus der ganzen Welt zahlreiche Spezialitäten an, die sonst kein Supermarkt führt. Geräucherter Paprika aus Lateinamerika, eigen kreiertes Trüffelporchetta, katalanische Chorizo, englischer Käse, diverse Öle, ausgesuchte Weine und indische Gewürze, die ungleich gehaltvoller sind, als die aus dem normalen Gewürzregal, sind in Völkers Geschäften Standard. Und auch seine Fischtheken führen weit mehr als Standard-Artikel. Hummer, Muscheln, Austern und Black Tiger Gambas sind in Völkers Geschäften regelmäßig im Angebot.
Deshalb Delikatessen-Discounter
Die Geschäfte von Stefan Völker kann man nicht recht einordnen. Sie sind schon irgendwie Supermärkte, aber gleichzeitig auch Spezialitäten- und Feinkostläden. Auf 350qm Verkaufsfläche führen Völkers Läden rund 15.000 Artikel, normale Märkte geben sich auf meist größeren Flächen mit der Hälfte zufrieden. Diese Fülle an speziellen und teils ausgefallen Waren macht aber den ganz besonderen Reiz des Einkaufens aus.
Kreativität & Herzblut
Inzwischen gilt Völker mit seinen Märkten als Vorzeigeunternehmer. Markt-, Verkaufs- und Marketingleiter kommen aus ganz Deutschland zu ihm, um sein Konzept zu studieren. Völker beobachtet das mit einigem Stolz und einer tiefen Gelassenheit. Kopieren kann man Völker nicht, denn „Kreativität & Herzblut muss man besitzen.“
Delikatessendiscounter – Filialen
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